Das Kreuz an der Ruwerbrücke Richtung Ollmuth

Wenn man unterhalb der Hinzenburger Mühle die Ruwerbrücke in Richtung Ollmuth überquert, erblickt man schon auf Ollmuther Bann unmittelbar hinter der Brücke auf der linken Seite zwischen den Bäumen des ansteigenden Waldes ein helles Sandsteinkreuz. Das hohe Kreuz ist aus mehreren Blöcken aufgebaut. Über einem Stein des mehrgliedrigen Schaftes, an dessen Seiten nach oben aufgerollte Blattverzierungen angebracht sind, ist auf dem mittleren Teil die Inschrift eingemeißelt:

"Zur Ehre Gottes und zum Andenken hat Michael Backens von Hinzenburg dieses Kreuz errichten lassen - 1862."

Auf dem Abschlußkreuz ist ein Korpus aus Metall befestigt. Michael Backens transportierte mit seinem Fuhrwerk Quarzsteine nach Mettlach in die Steingut- und Keramikfabrik von Villeroy & Boch. Der kleingeschlagene Quarzit diente als Zusatz zur Herstellung der dortigen Erzeugnisse. Mit dem Transport des Quarzitmaterials konnten sich die Leute auf dem Hochwald eine kleine zusätzliche Verdienstmöglichkeit schaffen, denn die wirtschaftliche und soziale Lage war schlecht; wir hörten es. Die Möglichkeiten waren gering. Gut ging es nur den Bauern mit großer Landwirtschaft, allerdings auch nur in den Jahren, in denen es keine Mißernte gab. Damals stand die Ruwerbrücke an der Straße nach Ollmuth noch nicht. Durch die steilen Hänge an beiden Seiten der Ruwer war der Transport durch die Ruwer mit einem Fuhrwerk nicht ungefährlich. Bei einem der Transporte mit Quarzitgestein geriet der Fuhrmann bei Durchquerung der Ruwer mit seinem Fuhrwerk in eine gefährliche Situation. Er gelobte, bei glücklichem Ausgang der Gefahr ein Kreuz zu errichten, was dann durch die Familie Backens geschah. Der alte Ortsbürgermeister von Hinzenburg, Emil Berens, ein Nachkomme der Familie Backes, hat vor einigen Jahren das Kreuz mit einem neuen Anstrich versehen lassen.

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